Établissements Julien Lévy

Établissements Julien Lévy
Mechanische Werke für Stampfbetonprodukte und Zementfliesen

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Rechtsform Société Anonyme
Gründung 1930
Auflösung um 1945
Auflösungsgrund Kriegsschäden, Übernahme durch Benoît et Compagnie
Sitz Juvisy-sur-Orge

Die Établissements Julien Lévy (später S.A.R.L. Ferbéton, schließlich Entreprise J. Benoît et Cie) betrieben als Aktiengesellschaft eine Baustofffabrik in Juvisy-sur-Orge im Département Essonne in der Region Île-de-France.

Geschichte

Die Établissements Julien Lévy siedelten sich um 1909 in Juvisy am 65 Quai Jean Pierre Timbaud zwischen der Seine und den Eisenbahngleisen an der Grenze zwischen Juvisy und Athis-Mons an.[1] Eine mit einer Decauville-Lokomotive N° 354/1902 Les Deux Sœurs betriebene Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm entlang der Rue Viry besorgte den innerbetrieblichen Transport. Die Feldbahn war Teil des Netzwerks der Mühlsteinbrüche des Waldes von Séguigny und Umgebung, das von unterschiedlichen Unternehmern mit unterschiedlichen Spurweiten betrieben wurde.[2]

Die Hauptgeschäftsstelle war bis 1909 am Port de Bonsecours bei Nancy, und eine Niederlassung gab es in der 9 Rue Moncey im 9. Arrondissement von Paris.[3] Die Fabriken waren in Juvisy-sur-Orge, Athis-Mons und Viry-Châtillon.

Decauville-Lokomotive N° 354/1902 Les Deux Sœurs der Feld­bahn in der Rue Viry
Aktie der 1930 mit einem Kapital von 3.000.000 Franc gegründeten Aktiengesellschaft mit Sitz in Juvisy
Eine der Werkstätten für Zement­fliesen in Juvisy-sur-Orge
Aktiengesellschaft der Werkstätten von Julien Lévy für Mosaikfliesen und Stampfbeton-Produkte

Am 10. September 1930 wurde mit einem Kapital von 3.000.000 Franc eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Juvisy gegründet. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen spezialisierte sich das Unternehmen, das später zur S.A.R.L. Ferbéton wurde, auf die Herstellung von Rüttelbetonprodukten und Stahlbeton, wobei Zement, Sand und Stahl, die über den Wasserweg angeliefert wurden, verwendet wurden. Die Fabrik wurde bei einem Bombenangriff am 18. April 1944 schwer beschädigt und erhielt Entschädigungen für den Wiederaufbau von Hallen und Werkstätten. Sie setzte ihre Tätigkeit unter dem Namen Benoît et Compagnie bis etwa 1970 fort.[1][4]

Einzelnachweise

  1. a b Usine de fabrication de matériaux de construction, usine de céramique dites établissements Julien Lévy, puis S.A.R.L. Ferbéton, puis Entreprise J. Benoît et Cie. Mit 7 Fotos, auch als PDF-Datei abrufbar.
  2. Inventaires Ferroviaires: Réseaux des carrières de pierres meulières de la Forêt de Séguigny et alentours. IRSP n°91687.1.
  3. Établissements Julien Lévy, Rue Moncey 9 im 9. Arrondissement von Paris.
  4. Societé nouvelle Ferbéton – Projet de Construction de Hangars – Usine de fabrication de matériaux de construction, usine de céramique dites établissements Julien Lévy, puis S.A.R.L. Ferbéton, puis Entreprise J. Benoît et Cie.

Koordinaten: 48° 41′ 27,2″ N, 2° 23′ 8,6″ O