Épizon (Épizon)

Épizon
Épizon (Frankreich)
Épizon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département Haute-Marne
Arrondissement Saint-Dizier
Gemeinde Épizon
Koordinaten 48° 23′ N, 5° 21′ O
Postleitzahl 52230
Ehemaliger INSEE-Code 52187
Eingemeindung 28. Februar 2013
Status Commune déléguée

Épizon ist eine ehemalige Gemeinde mit 128 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im französischen Département Haute-Marne in der Region Grand Est. Sie gehörte zum Arrondissement Saint-Dizier. Die Bewohner werden Epizonais und Epizonaises genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 28. Februar 2013 legte mit Wirkung zum gleichen Tag die Eingliederung von Épizon als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Pautaines-Augeville zur gleichnamigen Commune nouvelle Épizon fest.[1]

Geografie

Épizon liegt im Nordosten des Départements Haute-Marne etwa 41 Kilometer südöstlich von Saint-Dizier, etwa 26 Kilometer westnordwestlich von Neufchâteau und etwa 34 Kilometer nordnordöstlich von Chaumont im Südosten der historischen Provinz der Champagne. Der Ort befindet sich auf dem Plateau zwischen den Flusstälern von Marne und Maas. Prägend für das Ortsgebiet sind die fehlenden oberirdischen Fließgewässer. Das Bodenrelief ist hügelig ausgeprägt mit Höhen durchweg über 300 m und einem hervorgehobenen, von Südwest nach Nordost verlaufenden Höhenzug nordwestlich des Ortszentrums. Dort wird an zwei Stellen mit 422 m auch die höchste Erhebung des Orts gemessen. Die geografische Lage erlaubt den Betrieb von derzeit drei Windparks mit 39 Windkraftanlagen.[2] Das Ortszentrum weist die Siedlungsform eines Straßendorfs auf. Es liegt auf etwa 365 m Höhe.

Umgeben wird der Ort Épizon von neun Nachbargemeinden und der Commune déléguée der Commune nouvelle Épizon:

Thonnance-les-Moulins Germay Germisay
Annonville Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Morionvilliers
Chambroncourt
Domremy-Landéville Pautaines-Augeville
(Commune déléguée)
Leurville
Busson

Geschichte

Im Jahre 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Bettoncourt-le-Haut als Commune associée eingegliedert. Im Zuge der Gründung der Commune nouvelle Épizon wurde dies zu einer einfachen Fusion.[3]

In gallorömischer Zeit durchquerte eine Römerstraße das Ortsgebiet. Das Lehen von Épizon war seit dem 13. Jahrhundert im Besitz des Seigneurs von Reynel. Im 17. Jahrhundert gehörte es der Familie Beaujeu, die in Chambroncourt wohnten.[4]

Ab dem 12. Jahrhundert gab es Lehnsherren von Bettoncourt mit dem gleichen Namen. Eudes de Bettoncourt wurde hierbei als Erster 1190 erwähnt. Ab 1250 besaßen die Seigneurs de Sailly das Lehen, die der Zisterzienserinnenabtei Benoîtevaux Grundstücke stifteten. 1293 verkaufte Gui de Joinville das Lehen Bettoncourt an die Abtei Saint-Urbain. 1343 erwarben die Mönche von Saint-Urbain die Besitzstücke der Abtei Benoîtevaux. In der Folge kam das Gebiet zum Fürstentum Joinville, weiterverkauft an Claude de Lorraine. Nach der Überlieferung wurde das Dorf von Truppen des Kaisers Karl V. im 16. Jahrhundert zerstört.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Épizon: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
215
1800
  
269
1806
  
267
1821
  
305
1831
  
401
1836
  
396
1841
  
413
1846
  
396
1851
  
403
1856
  
395
1861
  
385
1866
  
399
1872
  
372
1876
  
356
1881
  
356
1886
  
337
1891
  
325
1896
  
312
1901
  
259
1906
  
258
1911
  
245
1921
  
200
1926
  
228
1931
  
200
1936
  
201
1946
  
193
1954
  
200
1962
  
214
1968
  
176
1975
  
207
1982
  
174
1990
  
154
1999
  
114
2006
  
135
2013
  
159
2020
  
138
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3] INSEE ab 2006[6][7][8]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Kirche Saint-Didier

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Didier
  • Kapelle Sainte-Barbe (ehemalige Einsiedelei)
  • Kirche Saint-Remy im Ortsteil Bettoncourt-le-Haut

Literatur

  • Émile Jolibois: La Haute-Marne ancienne et moderne, dictionnaire géographique, statistique, historique et biographique de ce département. Miot-Dadant, Chaumont 1858 (Volltext in der Google-Buchsuche).
Commons: Épizon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Recueil des actes administratifs de la préfecture de la Haute-Marne. (PDF) Département Haute-Marne, 28. Februar 2013, S. 2, abgerufen am 5. März 2025 (französisch).
  2. Parcs éoliens > Les Hauts Pays (France). The Wind Power, abgerufen am 6. März 2025 (französisch).
  3. a b Notice Communale Épizon. EHESS, abgerufen am 6. März 2025 (französisch).
  4. Émile Jolibois, Seite 205
  5. Émile Jolibois, Seiten 58–59
  6. Populations légales 2006 Commune d’Épizon (52187). INSEE, abgerufen am 6. März 2025 (französisch).
  7. Populations légales 2013. INSEE, abgerufen am 6. März 2025 (französisch).
  8. Populations légales 2020. INSEE, abgerufen am 6. März 2025 (französisch).